Eliot Weinberger (Seite)

Der Jeanette-Schocken-Preis 2021* wurde Eliot Weinberger zugesprochen.

Eliot Weinberger wurde 1947 in New York geboren. In seinen anspielungsreichen Essays und Gedichten erprobt er immer neue Sichtweisen auf die Welt. Als literarischer Übersetzer übertrug er unter anderem Werke von Octavio Paz, Vicente Huidobro und Bei Dao ins Englische. Seit den frühen 2000er-Jahren erscheinen seine Texte auch in Deutschland. Weinberger lebt in New York.

*(Pandemiebedingt fand die Preisverleihung erst 2022 statt.)

Aus der Begründung der Jury:

„Es sind oft entlegene Fundstücke, die er in seinen Texten ausbreitet, und die wir staunend lesen ob all des Wissens, ob der poetischen Eleganz und der assoziativen Erkenntnisse. […] Ganz im Sinne der Aufklärung agiert Weinberger in diesen Texten als agent provocateur für eine bessere Welt, als großer Warner vor dem Verlust von Freiheit und Menschenwürde““

Aus der Laudatio von Beatrice Faßbender:

„Er sagt kaum „Ich“, anders als im klassischen Essay erfahren wir nicht die Meinung des Autors. […] Aber die Auswahl der Informationen ist sein Kommentar.“

Aus der Dankrede von Eliot Weinberger:

„Die Ermordung oder Inhaftierung von Autoren hat noch nie verhindert, dass anderswo geschrieben wurde. Irgendwie gehen diese Miniaturcontainer – Bücher – weiter hinaus in die Welt und sind eine Welt.“